Salutogenia

Die orthomolekulare Medizin in der Praxis

Die orthomolekulare Medizin unterstützt effektiv die Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen durch den gezielten Einsatz von Mikronährstoffen und fördert mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten die Gesunderhaltung der Patient:innen.
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Mikronährstoffe: Bedeutung und Einsatz in der Praxis

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente spielen eine entscheidende Rolle für zahlreiche biochemische Prozesse im Körper. In der modernen Medizin wird immer deutlicher, dass ein Mangel an essentiellen Nährstoffen und dadurch bedingte Regulationsstörungen die Ursache für diverse gesundheitliche Beschwerden darstellen können. Mit geringem Aufwand können Arztpraxen durch die Diagnose von Nährstoffmängel und anschließende Nährstoffsupplementierung die Gesundheit ihrer Patient:innen spürbar verbessern.

Die Einsatzgebiete sind vielfältig und umfassen unter anderem die Immunabwehr, Allergien, Magen-Darmbeschwerden bis hin zu körperlichen Auswirkungen von Stress oder Schlafmangel. Insbesondere auch bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie beim Fasten, wenn für eine bestimmte Periode auf verschiedene Lebensmittel verzichtet wird, kann der Körper durch gezielte Gabe von Nährstoffen in seiner Gesunderhaltung unterstützt werden. Die Körper weisen unterschiedliche Defizite auf, die individuell betrachtet werden müssen – zu den gängigsten Mängeln gehören Eisen, Vitamin D, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren sowie Probiotika.

  • Vitamin C: Vitamin C ist ein starkes Antioxidans und spielt eine wichtige Rolle bei der Kollagenbildung, der Wundheilung sowie der Unterstützung des Immunsystems und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Ein Mangel an Vitamin C kann zu Müdigkeit, Gelenkschmerzen und geschwächtem Immunsystem führen. In der Praxis kann Vitamin C sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden, um die Dauer und Schwere von Erkältungen zu reduzieren und den Erhalt von Knochen, Knorpeln sowie Zähnen und Zahnfleisch zu unterstützen.

 

  • Vitamin D: Vitamin D fördert die Kalziumaufnahme im Darm und ist essentiell für die Knochengesundheit, die Muskelfunktion und die normale Funktion des Immunsystems. Ein Mangel an Vitamin D kann zu Müdigkeit, Knochenschwäche und erhöhter Infektanfälligkeit führen. In der Praxis kann der Vitamin-D-Status durch Bluttests bestimmt und durch gezielte Supplementierung optimiert werden, um osteoporotische Frakturen und Infektionen zu vermeiden.

 

  • Magnesium: Magnesium ist ein wichtiger Cofaktor für mehr als 300 enzymatische Reaktionen, einschließlich der Energieproduktion, Proteinsynthese und Muskel- und Nervenfunktion. Ein Magnesiummangel kann Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und Migräne verursachen. Daher ist es sinnvoll, den Magnesiumstatus bei Patient:innen mit diesen Symptomen zu überprüfen und gegebenenfalls Magnesiumpräparate zu verordnen.

 

  • Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren, insbesondere EPA und DHA, sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und ihre Rolle bei der kardiovaskulären Gesundheit. Sie können helfen, das Risiko von Herzerkrankungen zu reduzieren, die kognitive Funktion zu unterstützen und Entzündungen zu vermindern. In der Praxis können Omega-3-Spiegel im Blut gemessen und durch Nahrungsergänzungsmittel auf Basis von Fischöl oder Algenöl optimiert werden.

 

  • Probiotika: Probiotika unterstützen eine gesunde Darmflora, die für eine gesunde Verdauung und Immunfunktion notwendig ist. Studien zeigen, dass eine ausgewogene Darmmikrobiota das Risiko für entzündliche Darmerkrankungen, Allergien und sogar psychische Störungen senken kann. In der Praxis können spezifische Probiotika bei Patient:innen mit Verdauungsproblemen, Immunschwäche oder psychischen Belastungen eingesetzt werden, um die Darmgesundheit zu unterstützen.

"Eine ausgewogene Ernährung ist eine Grundvoraussetzung für ein gesundes Leben."

Dr. med. Alexandra Knauer

Diagnose von Nährstoffmangeln

Zu den wichtigen diagnostischen Ansätzen gehören die umfassende Anamnese, Vollbluttests zur Bestimmung des Mikronährstoffstatus, Stuhlanalysen zur Bewertung der Darmflora und spezifische Antikörpertests. Sie lassen sich durch andere Methoden ergänzen, wie Zungen- und Pulsdiagnostik oder Muskeltestungen.

Die Diagnostik ermöglicht eine präzise Identifizierung von Mängeln und Ungleichgewichten, gegen die gezielte therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können. Dazu gehören die Supplementierung fehlender Nährstoffe, die Verordnung von Prä- und Probiotika zur Unterstützung der Darmflora und die individuelle Anpassung der Ernährung. Es empfiehlt sich, die Nahrungsergänzung für Patient:innen anzuleiten und auf tatsächlichen Defiziten zu basieren, anstatt auf die Selbstmedikation des Einzelnen zu vertrauen. Es ist ferner relevant, Patient:innen darüber aufzuklären, dass viele Lebensmittel tatsächlich Mineralstoff- und Vitalstoffmängel aufweisen und es somit trotz ausgewogener Ernährung zu Gesundheitsproblemen kommen kann. Eine Ernährungsumstellung hin zu frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln kann einen erheblichen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten und folglich Patient:innen in ihrer Selbstwirksamkeit bestärken.

Nutzen für Patient:innen

Die Integration der Orthomolekularmedizin in die medizinische Praxis erlaubt die detaillierte Diagnostik und Therapie von gesundheitlichen Beschwerden. Patient:innen fühlen sich sowohl in der Prävention als auch Behandlung von Krankheiten betreut und profitieren von einer individuell angepassten Therapie. Ärzt:innen und Therapeut:innen, die diesen Ansatz verfolgen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Präventivmedizin und zur Verbesserung der Patientenzufriedenheit.
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